Aus aktuellem Anlass von uns ein Bericht über Zwischenfälle zwischen Hunden und Eichenprozessionspinnern .Vermehrt im Frühjahr und im Spätsommer sieht man immer häufiger Warnschilder in Wäldern und Parks, die vor den Eichenprozessionsspinner warnen. Wie der Name schon sagt, sind diese meistens an Eichen (aber nicht nur) zu finden. Die Raupen des Spinners sind durch ihre Farbe braun schwarz sehr gut getarnt. Sichtbar sind vor allem die Nester (sehen aus wie dicke Spinnennester). Die Haut der Raupen besitzt zahlreiche Brennhaare mit Widerhaken, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Die Haare brechen leicht ab beziehungsweise bleiben in den Gespinsten in den alten Larvenhäuten zurück. Durch direkte Berührung mit den Raupen oder Gespinsten oder aber auch durch die Verteilung über den Wind kommt es zu Kontakt an unbedeckten Körperstellen (Haut, Schleimhaut- Mund/ Nase/ Auge) bzw. die Brennhaare haken sich im Fell (und in der Kleidung beim Menschen) fest.
Es erfolgt die Freisetzung des Nessellgiftes Thaumetopoein. Bei Hunden und Katzen kann es zu schweren und lebensbedrohlichen Atemwegsproblemen durch Schwellungen der Maulschleimhaut kommen. Zudem können Teile der Zunge ulcerieren und nekrotisch werden, was zu starken Schmerzen, Speicheln, Erbrechen und zum Einstellen der Futter- und Wasseraufnahme führt. Geraten die Brennhaare in die Augen entstehen schwere Binde- und Hornhautentzündungen. Bei Kontakt an unbedeckten Hautarealen kommt es zu starken Hautrötungen, Quaddeln, verbunden mit starken Juckreiz. Fieber ist oft eine Begleiterscheinung.
Erste Notfallmaßnahme: Alle befallenen Stellen SOFORT mit klarem Wasser zu spülen / waschen und umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Die Behandlung dort erfolgt – je nach Schwere der Symptome- mit Kortison / Antihistaminika/ Antibiotika und Schmerzmittel.
Passen Sie auf und bleiben Sie gesund – Ihre Kleintierpraxis in Braunschweig Am Ölper See Dr. Schlenker und Kollegen