Chinchillahaltung

Da Chinchillas ursprünglich aus den kargen Gebirgslandschaften, den Anden stammen, die in 3000 bis 5000 Höhenmeter liegen, sind sie sehr gute Springer und Kletterer. Zudem sind sie dämmerungs- und nachtaktiv. Gern verstecken sich die Chinchillakolonien, bestehend aus mehreren Weibchen und einem geschlechtsreifen Männchen, in den Felsspalten und Höhlen um geschützt zu sein. Somit kommt es zwischen den Kolonien auch zu Rangordnungskämpfen, wenn geschlechtsreife Weibchen in der Nähe sind.  Daher wird für die Wohnungshaltung eine Gruppenhaltung bestehend aus einem kastriertem Bock und zwei Weibchen empfohlen. Um sich zu vermehren müssen Chinchillas geschlechtsreif werden, dies geschieht ab dem 4 bis 5 Lebensmonat und die Tragzeit beträgt etwa 111 Tage. Das Weibchen gebärt in der Regel 1-4 Junge.

Chinchillas sind zwar sehr verträglich, sollten aber mit keiner anderen Tierart zusammengehalten werden, da sie nachaktiv sind und in ihrer Schlafphase nicht gestört werden wollen. Zudem benötigen sie spezielles Futter und sollten daher auch nicht die Möglichkeit haben, etwas Falsches zu fressen.

Sie kommen auch mit Temperaturschwankungen sehr gut zurecht, aber sie sind sehr hitzeempfindlich. Sie bevorzugen Temperaturen zwischen 10 und 20°C bei geringer Luftfeuchtigkeit.  Um ihren Bewegungsdrang gerecht zu werden, sollte der Käfig großzügig gestaltet sein, er kann gar nicht groß genug sein!  Er sollte ruhig, hell und luftig sein, aber nicht direkter Sonneneinstrahlung, sowie Luftzug ausgesetzt sein. Empfehlenswert ist daher eine Zimmervoliere. Die Inneneinrichtung sollte aus unbehandeltem Metall und Holz sein, da dieses Material nicht gesundheitsschädlich ist. Dabei lieben sie auch Etagen, auf denen sie hin und her klettern können und die sie auch sorglos benagen können. Als Versteckmöglichkeit eignen sich sehr gut Tonröhren und Holzhäuschen. Auch als Futter- und Trinknäpfe eignen sich am besten Tonnäpfe. Das Wichtigste Inventar ist eine Sandschale mit speziellem Chinchillasand, diese darf auf keinen Fall fehlen, denn die benötigen sie unbedingt für ihre tägliche Fellpflege. Außerdem dient so ein Sandbad auch dem seelischen Wohl, da sie so Stress abbauen. Die Sandschale sollte fest stehen, also schwer genug und groß genug sein, damit sich das Tier problemlos um die eigene Achse drehen kann, ohne das sie umfällt. Da Chinchillas sehr reinliche Wesen sind, sollten Futter- und Wassernäpfe täglich gereinigt werden und wöchentlich sollten Badesand und Einstreu frisch gemacht werden. Auch das Inventar sollte monatlich mit heißem Wasser gereinigt werden.

Wichtig bei der Chinchillahaltung ist auch die richtige Ernährung. In freier Wildbahn fressen sie Steppengräser, Früchte, Blätter und Rinde. Da die Nahrung einen hohen Rohfasergehalt haben sollte, empfiehlt es sich, Heu als Grundnahrungsmittel zur Verfügung zu stellen. Somit ist der Rohfaserbedarf abgedeckt und andererseits sorgt es für den Zahnabrieb, da sie Heu lange zerkauen müssen. Positiver Nebeneffekt: die Tiere sind beschäftigt und die dauerhaft wachsenden Zähne werden abgerieben und es können keine Zahnproblematiken entstehen, es sei denn, es liegt eine generelle Zahnfehlstellung zugrunde. Da Heu allein aber nicht genug Energie liefert, sollte man zusätzlich noch spezielle Chinchilla-Pellets füttern. Grünfutter kann man täglich anbieten, aber nur in geringen Mengen. Dazu zählen beispielweise: Weide, Ahorn, Apfel-, Haselnuss- und Birnenblätter, Kräuter, Äpfel, Möhren, Endiviensalat oder Löwenzahn. Natürlich sollte immer ausreichend frisches Trinkwasser vorhanden sein!

Das Durchschnittsgewicht eines Chinchillas liegt bei 400-600 Gramm und sie können bis zu 22 Jahre alt werden. Damit sie so alt werden, ist eine regelmäßige Gewichtskontrolle von Nöten, denn durch ihr dichtes und flauschiges Fell ist eine krankhafte Abmagerung meist nicht feststellbar.

Noch viel mehr Infos über Chinchillas finden Sie hier:

http://www.diebrain.de/ch-index.html

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