Keine Weintrauben für Hunde!

Die große Mehrheit der Hundebesitzer weiß mittlerweile, dass Weintrauben und Rosinen für Hunde absolut ungeeignet sind, trotzdem kommt es immer mal wieder zu Zwischenfällen.

Da auf meinem Balkon zu dieser Jahreszeit  wieder hunderte von leckeren Weintrauben heran reifen und Donny regelmäßig auf dem Balkon spazieren geht und alles mögliche untersucht, möchte ich hier einmal kurz über die Gefahr für Hunde berichten.

Nicht jeder Hund reagiert bei der Aufnahme von Weintrauben oder Rosinen mit Vergiftungserscheinungen, trotzdem sollte nach dem Verzehr unbedingt ein Tierarzt aufgesucht und nicht gewartet werden, bis es dem Hund schlecht geht. Es ist noch nicht erforscht, welcher Inhaltsstoff der Trauben/Rosinen zu Vergiftungserscheinungen oder sogar Nierenschäden führt und warum. Scheinbar gibt es Hunde, die eine sogenannte Prädisposition dafür aufweisen, dass heißt, sie sind anfälliger für das Auftreten von Symptomen.

Die genaue Dosis, die die Weintrauben und Rosinen zum Gift macht, ist noch nicht genau bekannt. Bei Weintrauben wird eine Menge von 10g-30g pro KG Körpergewicht und bei Rosinen 3g pro KG Körpergewicht als gefährliche Menge angegeben. Folgende Symptome können nach dem Verzehr auftreten: Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall, Lethargie und als Folgeschäden auch Nierenversagen. Bleibt dieses unbehandelt, kann es zum Tode des Tieres kommen.

Da jeder Hund anders reagiert, sollte nach der Aufnahme von Trauben/Rosinen sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Ist der Verzehr „erst“ ca 1 Stunde her, ist es möglich, dem Hund ein medikament zu spritzen, welches ihn erbrechen lässt. So werden die Trauben/Rosinen aus dem Körper entfernt und gelangen nicht über den Magen und den Darm in den Kreislauf. Ist der Verzehr schon eine Weile her, kann man versuchen, die Wirkstoffe im Darm mit Aktivkohle zu binden, die Behandlung eines Tierarztes ist trotzdem unerlässlich. Bei Vergiftungserscheinungen braucht der Hund entsprechende Medikamente und ggf. auch Infusionen.

Wichtig wäre hier eine Laboruntersuchung, um abzuklären, ob die Nieren betroffen sind.

Europäische Weinrebe

Hauptwirkstoffe: Oxalsäure, Glucose, Fructose

Wirkungsmechanismen: Es ist nicht bekannt, warum Weintrauben in größeren Mengen für Hunde toxisch wirken

Toxische Dosis:  Weintrauben 10-30g/KG, Rosinen 3g/KG

Wir haben alle Trauben geerntet und zu Saft verarbeitet, für unseren Hund besteht also keine Gefahr mehr, allerdings war er an den Trauben glücklicherweise auch überhaupt nicht interessiert.

Auch Zwiebeln sind für Hunde nicht geeignet, sie enthalten den Wirkstoff Thiosulfat, welcher für Hunde giftig ist. Es verursacht den Abbau von roten Blutkörpchen und für zu einer Blutarmut (Anämie)! Auch Knoblauch enthält dieses Wirkstoff, allerdings in einer viel geringeren Menge. Knoblauch hat auch positive Eigenschaften in Bezug das Herz und den Kreislauf und soll auch eine antiparasitäre Wirkung besitzen, sollte Hunden (vor allem kleinen Rassen) jedoch nicht in großen Mengen und auch nicht täglich verfüttert werden.

Vorsicht auch bei Avocados. Alle Bestandteile der der Pflanze inkl. der Frucht enthalten den Stoff Persin, welcher bei Hunden zu Herzrasen, Wasserbildung um den Herzmuskel, Atemproblemen sowie Verdauungsstörungen.

Bitte auch Vorsicht bei bestimmten Nüssen (z.B. Macadamia), Steinobst (die Kerne!), Schokolade und koffeinhaltigen Getränken.

 

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