Aufgrund der sich ständig häufenden Warnungen vor Giftködern und um das Risiko von nicht stillbaren Blutungen bei Operationen auszuschließen, gibt es in unserer Praxis ein neues Blutanalysegerät, welches die Gerinnungszeit des Blutes misst.
Haupteinsatzgebiet:
Vergiftungsverdacht und Risikominimierung vor Operationen!
Oft haben wir besorgte Hunde- und auch Katzenbesitzer, deren Tiere eventuell etwas Giftiges, wie z.B. Rattengift, aufgenommen haben. Die Diagnostik ist nicht einfach und wird oft nur in größeren Laboren angeboten. Diese Untersuchungen kosten aber lebensrettende Zeit. Das hat uns dazu bewogen, unser praxiseigenes Sofortlabor zu erweitern.
•Ab sofort können wir innerhalb von Minuten feststellen, ob Ihr Tier mit Gift in Kontakt gekommen ist.•
Das tückische an einer Vergiftung, z.B. mit Rattengift, ist das verzögerte Auftreten der Symptome. Oft merkt man erst nach 2-5 Tagen, dass etwas mit dem Tier nicht stimmt und dann ist eine Behandlung oft sehr schwierig und teilweise auch nicht mehr wirksam.
Falls Sie also den Verdacht hegen, dass Ihr Tier einen Giftköder gefressen haben könnte, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.
Auch bei Operationen, die wir täglich in unserer Praxis durchführen, können wir das Risiko von Blutungen um ein Vielfaches minimieren. Eine unerkannte Gerinnungsstörung kann während einer OP zu dramatischen Zwischenfällen führen. Diese Gerinnungsstörungen können angeboren bzw. vererbt oder erworben sein und um diese festzustellen, ist eine Blutentnahme notwendig.
Unser neues Blutanalysegerät braucht nur eine minimale Menge Blut und liefert innerhalb von wenigen Minuten aussagekräftige Ergebnisse, welche eine schnelle Therapie ermöglichen.
Wann sollte eine Untersuchung auf eine Gerinnungsstörung durchgeführt werden?
- bei Verdacht der Aufnahme von giftigen Stoffen, z.B. Rattengift
- vor jeder Operationen wie z.B. Kastrationen/Tumorentfernungen
- bei klinischen Symptomen wie z. B. ausgedehnten Blutungen
- zur Kontrolle bei Rassen mit erblichen Störungen der Blutgerinnung
- bei schweren Lebererkrankungen, zur Überwachung von Therapie und Krankheitsverlauf
Ursachen für eine Gerinnungsstörung:
- Tumore
- Toxine wie z.B. Rattengift, Medikamente wie z.B. Aspirin
- schwere Blutungen
- Infektionen
Klinische Untersuchung
Eine gründliche Untersuchung des Tieres und eine genaue Befragung des Besitzers können oft schon Aufschluss auf das eventuelle Vorliegen einer Gerinnungsstörung liefern.
Hier spielt zum Beispiel das Alter und die Rasse des Tieres eine Rolle, denn angeborene Störungen treten eher bei Jungtieren und erworbene Störungen eher bei erwachsenen Tieren auf. Bei einigen Rassen scheinen bestimmte Gerinnungsstörungen häufiger aufzutreten (siehe Liste unten).
Häufige Rassen mit Gerinnungsstörungen:
- Cocker Spaniel
- Boxer
- Beagle
- Malamut
- DSH
- Siberian Husky
- Jack Russel Terrier
- Engl. Springerspaniel
- Kerry Blue Terrier