Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere geliebten Vierbeiner kommen in die Pubertät. Der Eintritt in die Pubertät kann je nach Größe und Rasse unterschiedlich sein. So kommen beispielsweise Doggen, Rottweiler oder Main Coons später in die Pubertät als kleinere Rassen, wie z.B. Jack Russell, Yorkshire Terrier oder Europäisch Kurzhaar. Große Rassen kommen später in die Pubertät und brauchen auch länger, bis sie erwachsen geworden sind. In der Regel kommen Katzen ab dem vierten bis fünften Monat in die Pubertät und Hunde zwischen dem fünften und sechsten Monat. In dieser Pubertätsphase findet eine hormonelle Umstellung statt und die Tiere werden geschlechtsreif. Bei Kätzinnen nennt man es Rolligkeit, weil sie sich auf dem Boden hin und her rollen und meist dabei laut mauzen. In dieser Zeit sind Katzen oft anhänglicher, aber unruhiger durch die hormonelle Umstellung. Meist fangen dann auch die sogenannten Revierkämpfe an und auch Geschwistertiere können dann sehr rüpelhaft miteinander umgehen. Wichtig ist Kater und Kätzinnen die Freigang haben, früh genug zu kastrieren, damit unkastrierte Tiere nicht tragend werden. Außerdem besteht in Braunschweig seit dem 01.April 2014 eine Verordnung über die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Katzen! Entsprechend dieser Verordnung müssen die Halter ihre Katzen welche Freigang erhalten, egal ob männlich oder weiblich, kastrieren und mit einem Mikrochip versehen lassen. Diese Verordnung soll die Katzenpopulation von verwilderten Hauskatzen minimieren.
Zudem fangen Kater an zu markieren und es kann auch sein, dass sie dies in der Wohnung machen, von daher ist auch aus diesem Grund eine rechtzeitige Kastration angeraten.
Rüden fangen in dieser Zeit an ihr Bein zu heben und zu markieren, um ihre Duftmarken zu hinterlassen. Hündinnen bekommen ihre erste Läufigkeit. In dieser „Rüpelphase“ kann es sein, dass Rüde und Hündin ein stärkeres Territorialverhalten zeigen und sie sich z.B. nicht mehr mit Artgenossen verstehen wie früher. In der freien Wildbahn würden Hunde und Katzen sich ihr eigenes Revier suchen, selbstständig jagen gehen und sich vermehren. Auch unsere Vierbeiner haben dieses Verhalten nicht ganz abgelegt. Das bedeutet heranwachsende Tiere werden neugieriger und eigenständiger. Gerade in dieser Phase ist die Erziehung und vor allem konsequentes Verhalten das Wichtigste! Es sollen sich keine Marotten, ängstliches oder aggressives Verhalten bei dem Tier festigen.
Für viele kaum vorstellbar, aber auch Katzen lassen sich erziehen. Zunächst mal sollte man aber wissen, dass sich Katzen schwerer erziehen lassen als Hunde. Es dauert bis sie unterscheiden, dass sie am Kratzbaum, aber nicht an Möbel kratzen dürfen. Bei Katzen ist Clickertraining und positive Bestärkung durch z.B. Leckerlies sehr hilfreich. Diese entscheidende Lernphase liegt bei Katzen zwischen der Geburt und dem sechsten Lebensmonat. Das wichtigste bei Hauskatzen ist jedoch die Beschäftigung, es gibt nix schlimmeres als Langeweile. So ist immer ein Partnertier anzuraten, aber manchmal muss man ein bisschen suchen und Geduld haben um den passenden Vierbeiner zu finden. Jeder Vierbeiner ist ein Individuum, somit lässt sich schwer voraussagen wie lange die Pubertät ihres Tieres dauert. Durchschnittlich brauchen Hunde und Katzen ein bis zwei Jahre, es kann auch bis zu vier Jahre dauern bis sie psychisch und sozial gefestigt sind.