Spulwürmer treten meist schon bei Welpen zum ersten Mal auf. Dabei ist eine Infektion von außen meist gar nicht nötig. Die Spulwurmlarven setzen sich im Muskelfleisch und einigen inneren Organen des Muttertieres fest und durchleben dort ein langes Ruhestadium. Erst mit der Trächtigkeit bzw. der Geburt der Welpen werden sie wieder aktiv und infizieren die Welpen bereits im Mutterleib oder spätestens über die Muttermilch. Viele Züchter sind erstaunt, wie das passieren kann, da sie ihre Hündin doch regelmäßig entwurmt hatten. Die Wurmkuren erreichen zwar die ausgewachsenen Würmer in der Mutterhündin, nicht aber die Larven im Muskelfleisch. So hat man einen fast endlosen Kreislauf. Erwachsene Tiere haben mit einzelnen Spulwürmern weniger Probleme. Oft sind sie ab einem gewissen Lebensalter immun dagegen. Welpen sind wiederum äußerst anfällig für Spulwurminfektionen und können stark erkranken.
Typische Zeichen einer Spulwurminfektion sind Durchfälle, manchmal auch mit Verstopfung wechselnd und evtl. mit Blutbeimengungen. Oft wird man die 5 bis 10 cm langen Würmer von heller Farbe schon im Kot entdecken. Sie winden sich meist spiralförmig. Auch in Erbrochenem kann man sie finden. Die befallenen Hunde haben oft einen dicken, aufgetriebenen Wurmbauch und natürlich entsprechende Bauchschmerzen. Da die Schmarotzer sich an der Nahrung ihres Wirtes mit gütlich tun und durch ihre Wanderung in den inneren Organen des Hundes (z.B. der Lunge) auch Schäden anrichten, haben die betroffenen Tiere häufig ein schlechtes Allgemeinbefinden. Das Fell wirkt struppig, die Welpen bleiben im Wachstum und der Gewichtszunahme zurück, echte Mangelerscheinungen können die Folgen sein. Krämpfe, Lähmungen und übernervöse Reaktionen des Hundes durch die abgesonderten Wurmgifte sind häufige Begleiterscheinungen. Bei massivem Befall ohne nachfolgende Behandlung können Welpen an Wurminfektionen sterben.
Spulwürmer können auch den Menschen befallen. Dies kann über ungewaschenes Gemüse, ungewaschene Hände oder ähnliches passieren. Fliegen oder andere Insekten können die Eier auf Lebensmittel transportieren. Auch Kontakt mit den Ausscheidungen des Hundes kann zu einer Infektion führen. Bei frischem Kot ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion aber gering. Sie steigt aber an, je länger der Kot liegt, und bleibt auch dann erhalten, wenn der Kothaufen schon lange nicht mehr als solcher zu erkennen ist. Dies ist ein Grund, den Hund zu entwurmen und täglich dafür zu sorgen, dass er seinen Hundehaufen nicht in der Nähe von oder sogar auf Kinderspielplätzen macht.
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